Schriftenreihe des zeb

Die langfristige Existenzsicherung und der Schutz der GlĂ€ubiger sind zwei wesentliche Ziele fĂŒr die GeschĂ€ftsleitung einer Bank. FĂŒr den Vorstand einer Genossenschaftsbank gilt dies aufgrund der in § 1 GenG und in der Satzung verankerten Mission in besonderer Weise. Eine Förderung der Mitglieder setzt den Erhalt der FörderfĂ€higkeit und damit die langfristige Existenzsicherung der Bank zwingend voraus. Eine entscheidende Grundbedingung fĂŒr die Sicherung der Existenz ist die fortlaufende GewĂ€hrleistung der RisikotragfĂ€higkeit (RTF). Die Steuerung der RTF basiert auf einer RTF-Konzeption. Im Rahmen einer solchen Konzeption hat die GeschĂ€ftsleitung Entscheidungen ĂŒber ihre Risikotoleranz, die Verteilung von Risikokapital und die Parametrisierung von Haltedauer und Konfidenzniveau im Rahmen der Risikomessung zu treffen. Eine zusammenhĂ€ngende Analyse und darauf basierte Entscheidungskonzeptionen sind bislang nicht ausreichend vorhanden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, die erwĂ€hnten Entscheidungen aus der Sicht eines rationalen Akteurs zu betrachten und eine entscheidungstheoretisch fundierte RTFKonzeption am Beispiel ausgewĂ€hlter Risikokategorien von Genossenschaftsbanken zu entwickeln. Diese RTF-Konzeption bietet eine Grundlage fĂŒr Entscheidungen, welche im Einklang mit den Zielen und der Risikoeinstellung des EntscheidungstrĂ€gers sowie den Anforderungen der Bankenaufsicht stehen. Die Idee fĂŒr diese Arbeit hat sich aus den Beobachtungen und Erfahrungen im Rahmen meiner langjĂ€hrigen TĂ€tigkeit als GeschĂ€ftsleiter einer Kreditgenossenschaft entwickelt. In zahlreichen Diskussionen mit Berufskollegen, Mitarbeitern der PrĂŒfungsverbĂ€nde und verschiedenen Spezialisten kam immer wieder die Frage auf, ob ein bestimmtes Risikoniveau einer Bank vereinbar mit dem Ziel der langfristigen Existenzsicherung ist. Damit verbunden war die Frage, ob die umgesetzte Allokation der Bank als konservativ oder doch eher als risikofreudig zu bezeichnen ist und ob die gewĂ€hlte Positionierung der tatsĂ€chlichen Risikoeinstellung des EntscheidungstrĂ€gers entspricht. Meine ForschungstĂ€tigkeit wurde durch vielfĂ€ltige Anregungen und konstruktiv kritische Diskussionen begleitet. Mein besonderer Dank gilt meinem akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Michael Lister. Über viele Jahre hat er meine akademische Entwicklung entscheidend betreut und mir dabei die Kenntnisse vermittelt, die zur Anfertigung einer solchen Arbeit notwendig sind. Zudem hat er in vielen Diskussionen wertvolle Hinweise gegeben und damit den Fortgang der Arbeit stets unterstĂŒtzt. FĂŒr die Übernahme des Korreferats bedanke ich mich bei Herrn Prof. Dr. Bernd Rolfes. Wertvolle Hinweise erhielt ich auch von Freunden und Kollegen. Großer Dank gilt den Herren Dr. Mario Brandtner, Dr. JĂŒrgen Braun und Ronny Sattler, die trotz eigener starker Arbeitsbelastungen als sehr aufmerksame und kritische GesprĂ€chspartner zur VerfĂŒgung standen. FĂŒr die UnterstĂŒtzung im Rahmen der Literaturrecherche danke ich meinen SekretĂ€rinnen Frau Werth und Frau Scherf. Bei der Akademie Deutscher Genossenschaftsbanken ADG möchte ich mich fĂŒr die Aufnahme in das ADG-Studienprogramm GoAhead bedanken. DarĂŒber hinaus danke ich zeb fĂŒr die Veröffentlichung meiner Arbeit in der Schriftenreihe und Frau Silke Rahe und Frau Eugenia Demmel fĂŒr das Lektorat. Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Eltern. Sie haben meine Entwicklung immer tatkrĂ€ftig unterstĂŒtzt. Insbesondere mein Vater hat mich durch sein Vorbild ermuntert, mich an ein solches Forschungsprojekt heranzuwagen. Tiefer Dank gebĂŒhrt meiner Frau Annett. Mit großer Geduld hat sie meine Forschungsarbeit jederzeit vorbehaltlos unterstĂŒtzt. Sie hat mir nicht nur die nötigen zeitlichen FreirĂ€ume gegeben, sondern war stets auch eine starke mentale StĂŒtze. Templin, im Mai 2019 Martin Polle