"Wie weiter mit ...?"
Unter der Fragestellung "Wie weiter mit âŚ?" werden die Werke von acht der wichtigsten Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts neu und wieder gelesen. KĂśnnen, sollen oder mĂźssen wir deren Blick auf soziale Fragen und Probleme heute noch teilen? Eine der wesentlichen Aufgaben, die sich Max Weber gestellt hatte, war es, zu verstehen, wie sich die "traditionsbrechende Macht" des Kapitalismus durchsetzen konnte und wohin sich diese Welt entwickelte. LebensfĂźhrung und eine spezifische Form der Rationalisierung, also "Weltrationalisierung in Form asketischer Weltablehnung", standen fĂźr ihn in einem schicksalhaften Zusammenhang. In immer neuen Variationen fand Weber die Paradoxie der tatsächlichen Wirkung eines Handelns gegenĂźber dem Wollen. Aber es reicht nicht, den Blick fĂźr â tragische â Paradoxien zu schärfen. Mit Max Weber lässt sich mehr erschlieĂen. Denn er Ăśffnet den komparatistischen Blick und er vergleicht auch das Unvergleichbare; er zeigt die unterschiedlichsten Rationalitäten, die keineswegs auf Berechenbarkeit und Rechenhaftigkeit reduziert sind, und er analysiert schlieĂlich auch den Zusammenhang von Rationalität und Irrationalität.