Solange die Kapitalisten die Macht haben und die Politik diktieren, wird nicht nur unsere wirtschaftliche Existenz immer wieder in Frage gestellt. Das kann auch nicht mit einem Streik geändert werden. Aber unser Streik zeigt den zukunftsweisenden Weg auch für heute: Um jeweils konkrete Verbesserungen zu kämpfen, vor allem aber auch als Schule, wie wir Arbeiter in die Offensive kommen, unsere Stärke entfalten und diese Macht auch grundsätzlich in Frage stellen. Das wollen mit der heutigen Veranstaltung darlegen. Denn unser Streik sicherte nicht nur, dass das Werk I noch zehn Jahre bestand.
Er war insbesondere ein Signal, das weit über unseren Werkszaun hinausreichte. Deshalb haben wir uns zu diesem Fest entschieden. Wir wollen die Erfahrung aus diesem Streik an andere Belegschaften, an die jüngere Generation weitergeben. Und auch das ist kein glatter Prozess,
in dem wir berichten, und andere Belegschaften unsere Erfahrungen einfach in die Tat umsetzen. Es ist ein tiefgehender Selbstveränderungsprozess für uns alle.