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Assistenz

E-Book


ASSISTENZ - das ist die poetische Sprech-Stunde des Arztes Thomas Luthardt. Öffentlich und individuell zugleich, ein Gespräch ohne Arztgeheimnis. Prophylaxe und Therapie im lyrischen Wort. Verse als Test und Diagnose... Ein Arzt, der sich Zeit nimmt für uns.

ASSISTENZ - das Titelwort, in Schwebe gehaltener Doppelsinn von Beruf und Berufung; Arzt im Selbstversuch, dadurch wohl Vertrauensarzt.

ASSISTENZ - ein bemerkenswertes lyrisches Debüt; Freude am Wortspiel und am Phantastischen, sprachliche Präzision, besondere Subjektivität.

INHALT:

Orte

AN DIE WENIGER LEICHTE BEWEGUNG

BÄUMEFÄLLEN

JETZT MUSS ICH HERABSTEIGEN

WO ICH WOHNE

FRIEDRICHSHAGEN, AHORNALLEE

NAHE LEUNA

OSTKREUZ, SIEBEN UHR FRÜH

AM ZIEL

FARBLEHRE

AUS MEINEM FENSTER IM JANUAR

Assistenz

ASSISTENZ

J. B., FRIEDRICHSHAGEN

ALS KLAR WAR: DAS WICHTIGSTE

MORGENANDACHT BEIM CHEFARZT

MEINE ÄUSSERE HERZHAUT

VERZWEIFLUNG

KRANKENSCHWESTER

NACHTDIENST

DIENSTWECHSEL

VISITE

KALTNADELAUSRADIERUNG

IM SEKTIONSSAAL

MOMENTE

SPÄT, NICHT ZU SPÄT

GENESUNG

Weite

ERWACHEN

BEGINN

LIEBESERKLÄRUNG

MORGEN FÜR MORGEN

WIR FANGEN DEN FRÜHLING

HINWEIS

KALTER TAG, MITTEN IM SOMMER

AM MEER

Türen

ÜBERSCHLAG

NACHT

SCHULEERINNERN

ERWACHSENWERDEN

»PADRE PADRONE«

AUSZUG

NEUNZEHNUHRDREISSIG

IN DER KREIDE

ÜBER TÜREN (I)

ÜBER TÜREN (II)

ÜBER TÜREN (III)

WIR REISSEN, WAS TRENNT,

GEWISSE HOFFNUNG

Augenblicke

BEIM LESEN

HANS CHRISTIAN ANDERSEN

MÄRCHEN, WENIG VARIIERT

GESPENSTERBAHNFAHREN

SO WAS WIE: ZIRKUS

VERSUCH, DEN FADEN DER GEDULD ZU FASSEN

VON DER SCHNECKE

MANCHMAL REDUZIERT SICH ALLES

KOPFFÜSSER

GEWÖHNLICHER VORMITTAG

RÄTSEL

Zeitzeichen

DAS SAMENKORN

METAMORPHOSE

NACHTS, WENN DIE DINGE

ASCHFARBNER HIMMEL

IKARUS

RÜCKKEHR

STURMWARNUNG

AM RADIO

VOM WERDEN

HÖLDERLIN

AUF MÜDER MÄHRE

BILDHAUER

MOMENTAUFNAHME: BAUM MIT GÖTTIN

VERNISSAGE

ORT

PORTRAIT

LESEPROBE:

ASSISTENZ

Schweißbäche zwischen Haut und Hemd.

Geruch von Verbranntem. Und Blut.

Das klebt noch zu Haus an den Fingern.

Mit schierem Fleisch ging ich um,

nun möchte ich selbst aus dem Leder.

Kürzen zum Kern Körper und Sätze.

Unter dem Messer liegt auch die Zeit.

Sorgfältig, Schicht um Schicht,

halt ich die Wunden offen.

VERNISSAGE

Fremde. Ein paar

Freunde. Kaum

Aufgeregt abseits

Der Maler. Stört

Weiter nicht. Dann,

Zwischen Rede und Rotwein,

Überkommt ihn die Angst,

Seine Bilder würden

Hier verstanden.