Die beiden Kernforderungen des Christentums - Tötungsverbot und Nächstenliebe - werden anhand von Aussagen der Bibel und kirchlichen Autoritäten analysiert. Dabei wird der Werdegang zahlreicher deutscher, österreichischer, französischer und britischer Priester, die in Krieg und Frieden vorbildlich wirkten, aus Soldatenfamilien stammen und jener, die zunächst eine militärische Laufbahn einschlugen, dann aber in das geistliche Metier wechselten, ebenso dargestellt wie die wechselvollen Beziehungen des Papsttums zu militärischer Macht.
Vor dem Hintergrund des sich wandelnden Kriegsbildes und der Vernichtungskraft nuklearer Kriegsmittel vollzog die Kirche einen Rollenwechsel hinsichtlich der Akzeptanz soldatischer Aufgaben; gleichwohl bleibt es eine Gratwanderung. Der christlich geprägte, im Glauben verwurzelte Soldat wird immer vor dem ethischen Dilemma stehen, denn die christliche Distanz zu seiner Berufswelt ist letztlich nicht aufzulösen. Eine Darstellung der Militärseelsorge in ausgewählten Ländern rundet die Darstellung ab.