Eine umfassende kulturtheoretische Abhandlung Freuds: In diesem Werk von 1930 untersucht Sigmund Freud die Entwicklung unserer Kultur. Er sieht eine unvermeidliche Verbindung zwischen dem Anwachsen der Kultur und dem Anwachsen eines Schuldgefühls. Er kritisiert, dass Triebregungen im Rahmen von Kultur eingeschränkt und unterdrückt werden und dies eine innere Destruktivität auslöst. Dadurch wird die Kultur, deren Fortschritt den Menschen zu einem „Prothesengott" gemacht hat, zu einer Quelle des Leidens.
Sigmund Freud (1856-1939) war ein österreichischer Neurologe, Psychologe und weltberühmter Begründer der Psychoanalyse. Er forschte u.a. auf den Gebieten der Hysterie und Hypnose. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte er das Verfahren der Psychoanalyse und formulierte die These des „Ödipus-Komplexes". Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Die Traumdeutung" und „Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse".