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Dem Glück so nah : Der aufstrebende Fürst 4 – Familienroman

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Aus heiterem Himmel erfährt der junge Marquess of Meadowby, dass seine Familie wegen Percivals Spielschulden vor dem Ruin steht. Damit droht Vincent der Verlust seiner großen Liebe: Lady Helena. Als verarmter Adliger kann er ihr kein angemessenes Leben bieten. Ihr Vater, der Duke of Parbrooke, will sie mit dem Textilfabrikanten Frederick Chester verheiraten.

Das ist die spannende, prekäre Situation, wie sie sich zu Beginn dieser großherrschaftlichen Familiensaga um einen herausragenden, außergewöhnlichen Lord darstellt.

"Verzeihung, Mylord. Soeben ist Post eingetroffen. Würdevoll schritt Wilson durch das Chinazimmer von Renwood Hall. Vor sich hielt er ein kleines Silbertablett, auf dem zwei Umschläge lagen. Er war sich der besonderen Bedeutung des Moments bewusst. Sein Herz klopfte ein wenig heftiger als sonst – was ein Butler, der diesen Namen verdiente, selbstverständlich nicht offenbarte. Wilson trat zu dem neuen dunkelbraunen Chesterfield-Sofa, auf dem sein Herr saß. Er persönlich fand ja, dass dieses Sofa nicht recht zu der kostbaren chinesischen Tapete mit Pagoden, Reihern und Kirschblütenzweigen passte. Vermutlich wollte Lord Vincent dem Herrenhaus mit diesem Möbelstück eine persönliche Note verleihen. Wie es jeder Marquess of Meadowby zu tun pflegte, nachdem er den Titel geerbt hatte. Der 23-jährige Lord Vincent legte die Times beiseite, nahm die Umschläge und betrachtete sie von beiden Seiten. Langsam legte er einen der Briefe zurück auf das Silbertablett. "Danke, Wilson. Bringen Sie Lady Mildred bitte den für sie bestimmten Brief. Das wäre dann alles. "Sehr wohl, Mylord. " Der Butler verbeugte sich. Er ging an den vier chinesischen Porzellanelefanten auf dem Kaminsims vorbei zum Sofa auf der gegenüberliegenden Zimmerseite. Lady Mildred blätterte gerade in der Zeitschrift Fraser's Magazine for Town and Country. Ihr schwarzes Witwenkleid bildete einen starken Kontrast zu dem roten Sofabezug aus Seidendamast.