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Der Nahverkehr in Landsberg a. L.

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Die vorliegende Arbeit untersucht Möglichkeiten zur Stärkung des Nahmobilitätsverkehrs, d. h. des nicht motorisierten, ökologisch als positiv einzustufenden „Langsamverkehrs“ (vorrangig: Fuß- und Radverkehr + ÖPNV) in Landsberg a. Lech. Zunächst werden die städtebaulichen Voraussetzungen für Nahmobilität ermittelt, wie Relief, innerstädtische Gliederung in Altstadt, Vorstädte, neue Wohnquartiere und Gewerbegebiete, jeweils nach Alter, Bausubstanz und Struktur. Anschließend werden die vorhandene Straßenhierarchie und deren Verkehrseignung untersucht sowie die bisherigen Ansätze für ein Nahmobilitätskonzept vorgestellt, insbesondere die Ausgestaltung des ÖPNV, Lage, Kapazität und Ausschilderung der Parkplätze sowie die bislang eingerichteten Fußgängerzonen, Geh- und Radwege. Zur Erweiterung der Vorstellungen und Erfahrungen über Nahmobilkonzepte werden drei Städte vorgestellt, die nach Fachmeinung als Beispielfunktion für erfolgreiche Implementierung von Nahverkehrskonzepten dienen können, darunter als Schwerpunkt die Stadt Münster, die als „die Fahrradstadt Deutschlands“ mit internationaler Vorbildfunktion gilt.

Zentraler Teil dieser Untersuchung war die eingehende Begehung des Stadtgebietes und die Aufzeichnung aller verkehrlichen Mängel (mit Lage, Mangelbeschreibung, Photo und Verbesserungsvorschlag), die entweder unmittelbar – z.B. vom Sicherheitsstandpunkt – oder unter dem Gesichtspunkt eines Nahmobilkonzeptes zu beanstanden sind. Anschließend wird ein Katalog von Maßnahmen vorgestellt, mit denen Nahmobilität in Landsberg gefördert werden kann: Diese zielen zum einen großräumig auf die bisher unzureichende Verkehrsführung und fehlende Umleitung des MIV zur Entlastung der bisher mit 17000 Kfz/Tag befahrenen Innenstadt, zum anderen umfassen sie viele, eher kleinräumliche Maßnahmen zur weiteren Ausgestaltung des Angebots für den Fuß- und Radverkehr sowie – stellenweise - auch des ÖPNV.

Neben diesen Vorschlägen zur real greifbaren Verbesserung von Verkehrswegen und Verkehrsmitteln zur optimalen Implementierung eines Nahmobilkonzeptes wer-den auch Vorschläge zur Förderung der Akzeptanz durch die Bevölkerung und für aktives Marketing unterbreitet.