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Der Ohrenkriecher

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Der naive Held glaubt an seine Berufung, die Menschen entschleiern zu können. Er handelt in einer Gesellschaft, welche ihre Differenzierungsfähigkeit verliert, als Preis für sinnfreie Beschäftigung und reizvollem Konsum.

Sein Weg führt dabei durch eine utopische Stadt, welche ihm ausreichend Bedarf für die Ausübung seines geschätzten Berufes bietet.

Diese menschliche Fabel richtet sich an die Leser, welche sich noch einen Sinn für philosophischen Humor, blühende Fantasie, kafkaeske Idiotie, subtilen Horror, aber auch ein Verständnis für aussichtsreiche Tragik bewahrt haben.

Zudem ist es ein Werk für Liebhaber der Obskurität, welche ein philanthropisches Bewusstsein pflegen.

Dahingehend, dass eine Gemeinschaft ihre beste Entwicklungsoption erkennt und diesen Weg selbstständig beschreitet. Jedoch auch darin eine misanthropische Neigung entwickelt, die sie wieder an den unterentwickelten Ausgangspunkt zurück führen kann.

Der Roman entstand durch eigene Erfahrungen aus der Epoche der augenscheinlich zentralisierten Zerstörung von Diversität in Musik, Rede, Farbe und Geschmack.

Jörg Pfennig, Juli 2014