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Die Anfänge des öffentlichen Büchereiwesens in Hannover

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In der heutigen Zeit hat jeder die Möglichkeit, in einer öffentlichen Bibliothek Bücher auszuleihen. In den meisten Fällen steht dem Interessierten dort ein breites Angebot zur Verfügung, das von der Unterhaltungslektüre bis zu wissenschaftlichen Abhandlungen reicht. Die Institution Bücherei hat sich im Bewusstsein der Menschen ihren festen Platz erobert und ist nicht mehr wegzudenken. Dabei ist die Zeit, in der die öffentliche Bücherei noch nicht in jeder Stadt eine selbstverständliche Einrichtung war, gar nicht so lange her. Die ersten öffentlichen Büchereien, die früher Volksbibliotheken genannt wurden, entstanden in den dreißiger und vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts, aber von diesem Zeitpunkt an dauert es noch bis zur Jahrhundertwende und länger, ehe sie sich in ganz Deutschland durchgesetzt haben.

Die Aufgabe dieser Arbeit war es, den schwierigen Entwicklungsweg der Volksbibliothek von ihren Anfängen bis zu ihrer Etablierung nachzuvollziehen.

Der Entwicklungsweg anhand des hannoverschen Volksbibliothekswesens wird aufgezeigt.

Das Beispiel Hannover bot sich vor allem aus zwei Gründen an:

1. Die Stadtbüchereien von Hannover gehören heute zu den bedeutendsten öffentlichen Büchereien in ganz Deutschland. Es ist daher besonders interessant nachzuweisen, dass auch sie sich aus ganz primitiven Anfängen zu ihrem heutigen Stand entwickelt haben.

2. In Hannover ist ausreichend Material vorhanden, denn die vorliegende Arbeit beruht in erster Linie auf der Auswertung von Quellenmaterial. Die Grundlage bilden vor allem Akten aus dem Stadtarchiv von Hannover. Weitere wichtige Informationsquellen sind Bücherverzeichnisse, Jahresberichte der Stadtbüchereien und des Vereins für Allgemeine Volksbibliotheken und die Accessionsbücher der Stadtbüchereien, anhand derer sich die Zusammensetzung der jeweiligen Buchbestände aufzeigen lässt.