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Engel, der die Erde segnet! : Haiku und Tanka

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Mein Vater besaß das Zweite Gesicht. Er klärte nicht nur Diebstähle auf, sondern "sah" auch Geistwesen und nahm andere Dinge der Unsichtbaren Wirklichkeit wahr. Von Zeit zu Zeit hat er mir davon erzählt. Ich konnte aber dennoch weder als Kind und erst recht nicht als diplomierter Naturwissenschaftler akzeptieren, dass die Dinge, die er beschrieb, existierten. Ich ahnte nur, dass er recht haben könnte, verdrängte das aber mit scheinbar logischen Argumenten. Meine Einstellung änderte sich erst, nachdem mein Vater gestorben war. Später wurde mir klar, dass sein Folgegeist, eine Art Schutzgeist, seine Fylgie, wie sie im Altgermanischen bezeichnet wird, bei seinem Tod auf mich übergegangen war und mir nun dabei half, die Anderswelt wahrzunehmen. Die Begegnung mit Naturgeistern erfüllte mich häufig mit einer großen Freude. Es war wie das Wiedersehen alter Freunde. Durch den Kontakt mit ihnen fühlte ich mich eng mit der Natur verbunden. Es war, als ob sich ihre Liebe zur Natur auf mich übertrug. Ich habe das starke Gefühl, dass es nicht richtig wäre, diese Erfahrungen und Erkenntnisse für mich zu behalten, weiß aber, dass viele Menschen nichts davon hören wollen. Sie wähnen sich unabhängig von der Unsichtbaren Wirklichkeit, was natürlich nicht stimmt. Ich wählte deshalb den Weg über die japanische Gedichtform der Haiku und Tanka, indem ich zwischen normale, die Natur betreffende Kurzgedichte solche einfügte, in denen ich meine Erfahrungen mit Naturgeistern und überhaupt der Unsichtbaren Wirklichkeit beschrieb. Außerdem erschien es mir sinnvoll, zu zeigen, dass ich in der Lage bin, klar zu denken. Zu diesem Zweck entschlüsselte ich die Struktur des chinesischen Orakel- und Weisheitsbuches I-Ging, schrieb ein Buch darüber und stellte die Ergebnisse ins Internet, wo sie jeder überprüfen kann. Natürlich half mir auch dabei mein ererbter Folgegeist. In dem Buch sind Haiku und Tanka über die Folge- bzw. Schutzgeister enthalten.