Es war ganz unmöglich, an diesem Tage einen Spaziergang zu machen. Am Morgen waren
wir allerdings während einer ganzen Stunde in den blätterlosen, jungen Anpflanzungen
umhergewandert; aber seit dem Mittagessen – Mrs. Reed speiste stets zu früher Stunde, wenn
keine Gäste zugegen waren – hatte der kalte Winterwind so düstere, schwere Wolken und
einen so durchdringenden Regen heraufgeweht, daß von weiterer Bewegung in frischer Luft
nicht mehr die Rede sein konnte.
Ich war von Herzen froh darüber: lange Spaziergänge, besonders an frostigen Nachmittagen,
waren mir stets zuwider: – ein Greuel war es mir, in der rauhen Dämmerstunde nach Hause zu
kommen, mit fast erfrorenen Händen und Füßen, – mit einem Herzen, das durch das Schelten
Bessie's, der Kinderwärterin, bis zum Brechen schwer war, – gedemütigt durch das
Bewußtsein, physisch so tief unter Eliza, John und Georgina Reed zu stehen.