Kino muss sich räumlich immer wieder neu erfinden, um auch in Zukunft gefunden zu werden. Gleichzeitig muss es mit seinen Filmen und Akteuren beweglich bleiben, um die Menschen auch emotional zu bewegen. Die Spurensuche führt in zwölf Essays von der Mobilisierung des frühen Wanderkinos, das schon bald gemeinsam mit der Theaterwanderbühne die Kino- und Filmgeschichte durchdringen wird, bis hin zu innovativen Aufführungsformen der Gegenwart, die aktiv zu ihrem Publikum zurückkehren. Gleichzeitig blickt sie auf die notwendige Mobilmachung eines wehrhaften Kinos in Kriegszeiten durch Filmkünstler:innen, die den Blick auf die Schattenseiten unserer Gesellschaft lenken, auch wenn sie selbst dabei manch eigenen Schatten warfen. Das Buch vereinigt dabei zwei Essayreihen:
1. Das Comeback der Wanderkinos: Als Urform des Kinos hat das Wanderkino gemeinsam mit den Theaterwanderbühnen die Film- und Kinogeschichte komplett durchdrungen, prägte zahlreiche Filmklassiker und feierte mit seiner resilienten Aufführungspraxis während der Pandemie sein Comeback. Die Essayreihe ergründet das Potenzial des Wanderkinos in seiner ganzen Bandbreite für die Zukunft des Kinos.
2. Essayreihe Komm und sieh - Der Krieg in uns: Kino macht mobil – auch in Kriegszeiten. Was machte der Krieg mit Filmkünstler:innen und ihren Werken, die uns noch heute gebannt auf die Leinwand schauen lassen? Die Essayreihe betrachtet sechs Filme über den Krieg, die Maßstäbe setzten und dabei selbst mitunter Grenzen weit überschritten. Was können wir daraus in Hinblick auf den filmischen Blick auf Krieg und aktuelle kriegerische Konflikte lernen?
Coverfotos von Telemach Wiesinger