Kommissarin Heike Steins rechte Hand krampfte sich um den Griff ihrer Dienstwaffe. Das leise wimmernde Geräusch aus dem Raum vor ihr war kaum noch zu ertragen. Heike und Ben Wilken hatten es erst seit ein paar Minuten mit anhören müssen. Doch es kam ihr so vor, als ob sie die klagenden Laute schon seit einer halben Ewigkeit ertragen würde. Ein Blick auf Bens Gesicht bewies ihr, dass es ihm genauso ging. Er hatte eine kleine Tochter.
Und die klagende Stimme hörte sich sehr, sehr jung an.
Heikes Bluse klebte an ihrem verschwitzten Rücken fest. Es war in dieser stickigen St.-Pauli-Bruchbude heiß wie in der Hölle. Die Luft hätte man schneiden können, es stank nach Zigarettenrauch und altem Müll.