Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Die Blondine war atemberaubend wie alle Blondinen, die Konstantin von Breckwitz küsste. Diese hier küsste er besonders lange und leidenschaftlich. Graf Sebastian von Renkenberg sah ihm dabei zu, von seinem Platz im Restaurant aus, wo er mit Konstantin verabredet war. Wieder einmal fragte er sich, warum Tino, wie ihn seine Freunde nannten, auf Frauen so überaus anziehend wirkte. Er neigte zur Rundlichkeit, am Hinterkopf begannen sich seine Haare zu lichten, er war nicht besonders groß und auch nicht besonders gut aussehend. Es musste also wohl an seinem Charme liegen, der einfach umwerfend war, an seinem Lächeln und dem Blitzen seiner blauen Augen, dem man sich nur schwer entziehen konnte. Endlich löste er sich von der Blondine und flüsterte ihr noch etwas ins Ohr, das sie veranlasste, sich noch einmal an ihn zu schmiegen. Anschließend half er ihr, wieder in ihren Wagen zu steigen und winkte ihr nach, bis sie verschwunden war. Dann erst drehte er sich um und steuerte auf den Eingang des Restaurants zu. Er sah Sebastian am Fenster sitzen, zeigte sein breitestes Lächeln und ließ sich wenige Sekunden später seinem Freund gegenüber auf einen Stuhl fallen. »Sie ist toll, oder?«, fragte er statt einer Begrüßung. »Sie sind alle toll, Tino«, erwiderte Sebastian trocken. »Das schon, aber Marina ist etwas Besonderes.« »Das sagst du jedes Mal«, erinnerte Sebastian seinen Freund. Konstantin wollte etwas entgegnen, ließ es dann aber. »Ja, stimmt«, gab er zu.