Was treibt ein junges Mädchen von gut 19 dazu, ihre Karriere als Regattaseglerin an den Nagel zu hängen, den angebotenen Studienplatz auszuschlagen und ohne jede (Fahrtensegel-)Erfahrung ein altes Boot auszubauen und damit einen Sommer lang durch die Ostsee zu schippern?
In diesem Fall: Das laute Aussprechen einer launigen Idee.
Denn: Was man sagt, dazu sollte man stehen – findet Merle Ibach, dieses ganz und gar beeindruckende Segelmädel. Obwohl es "nur" die Ostsee ist, erweist sich der Plan ohne Erfahrung, ohne Geld und ohne Boot zunächst eher wie eine Reise zum Mond. In diesem Reisebericht erzählt die junge Seglerin erfrischend unterhaltsam, aber nicht ohne Tiefgang von ihrem "unmöglichen" Ostseetörn.
Was daraus wurde? Der Ernst des Lebens. Und der Beginn einer neuen Leidenschaft. Ihre persönlichen Erfahrungen stehen in ihrem Bericht an erster Stelle. Auch ihre Fehler, Ängste und Dummheiten, von denen es mehr als genug gab. Warum sie alles aufschreibt? "Damit möchte ich Menschen, die Angst vor ihren Träumen haben, Mut machen, und alte Seebären zum Kopfschütteln bringen", sagt sie. Und meint es auch so. Denn was man sagt ...
Merle Ibach, inzwischen 21 Jahre alt, Philosophiestudentin, segelt seit ihrer Kindheit. Zunächst Opti, später Regatta im Teeny und im 420er bis zur Europameisterschaft und dem deutschen Kader. 2008 beendete sich den Leistungssport und versuchte etwas, woran niemand glaubte, nicht einmal sie selbst: allein rund Ostsee – der erste Törn ihres Lebens. Aber nicht der letzte!