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Räume für Empowerment

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In vielen Städten weltweit entstehen urbane Gärten auf Dächern, Brachflächen oder in Hinterhöfen. Sie bilden oftmals Orte der nachbarschaftlichen Integration und interkultureller Begegnung und stehen für eine Kultur des Selbermachens anstelle von Supermarktkonsum. Doch inwiefern können sich für Frauen Räume für Empowerment – Prozesse der Selbstermächtigung – eröffnen, wenn sie sich in Stadtgärten organisieren?

Dieses Buch zeigt am Beispiel der Gärten in Bogotá Potenziale auf, wie Frauen neue Räume und Rollen einnehmen können, etwa als Produzentinnen auf Regionalmärkten, als Wissensvermittlerinnen oder als politische Sprecherinnen für ihre Stadtviertel. Es bietet Einblicke in das Stadtgartenpanorama von Bogotá und zeigt dabei neue Wege für alternative Ernährungsnetzwerke auf. Kolumbien bietet für das Thema der urbanen und solidarischen Landwirtschaft ein eindrückliches Beispiel, da aufgrund der Geschichte des Bürgerkriegs und der Vertreibungen enge Verbindungen zwischen Land und Stadt bestehen, die in den Stadtgärten zum Tragen kommen.

Parallel führt das Buch in Konzepte der Feministischen Politischen Ökologie und dekolonialer Ansätze Lateinamerikas ein und entwickelt entlang der Erfahrungen der Akteurinnen der Stadtgartenbewegung eine Theorie räumlichen Empowerments. Damit lädt es zum Nachdenken und Inspirieren ein, wie eine nachhaltige Stadtentwicklung aus der Graswurzelperspektive gestaltet werden kann und was wir im Globalen Norden im Hinblick auf eine Ernährungswende von den lokalen Initiativen im Süden lernen können.