Mai 1650. Langenschwalbach bereitet sich auf die kommende Kursaison vor. Zu den ersten Besuchern des aufstrebenden Badeortes gehören der Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels samt Familie, Hofstaat und Leibgarde ebenso wie die berühmt-berüchtigte Kurtisane Athenais, die mit Page und Kammerzofe anreist. Die Ankunft der Gäste sollte eigentlich ein Grund zur Freude für die Gastwirtin Rosalie Mette sein, die nach einer Jugend in den Feldlagern des Dreißigjährigen Krieges endlich ein eigenes Wirtshaus besitzt. Aber die Sorge um ihren Sohn Jakob, der brutal überfallen wird, ruft alte Erinnerungen wach.
Am landgräflichen Hof stirbt eine Dame kurz nach ihrer Ankunft an einer Vergiftung durch Sadebaumtinktur. Ihr Tod soll als fehlgeschlagener Abtreibungsversuch vertuscht werden. Simon Prätorius, der Arzt, der keine schweren Krankheiten mehr behandeln will und nur widerwillig den Fall übernommen hat, glaubt nicht an diese Erklärung und will der Toten Gerechtigkeit widerfahren lassen. Als der Hauptmann der landgräflichen Leibwache und ein weiterer Kurgast, ein reicher Tuchhändler, mit den gleichen Symptomen erkranken, wird klar, dass es sich um Giftanschläge handelt. Der Landgraf beauftragt den Arzt mit der diskreten Suche nach dem Täter. Bald fällt der Verdacht auf die Dame Athenais. Aber war sie es wirklich oder liegen die Wurzeln des Verbrechens tiefer in der Vergangenheit? Besteht ein Zusammenhang mit dem Überfall auf Jakob? Gemeinsam mit Rosalie versucht Prätorius den Fall aufzuklären, und auch Jakob will wissen, was ihm passiert ist.