Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
Am Montagmorgen war mal wieder auf der Münchener Stadtautobahn kaum ein Durchkommen. Im Berufsverkehr drängten sich die Fahrzeuge dicht an dicht, jeder schien es eilig zu haben, zur Arbeit zu kommen, wobei mancher sich am geruhsamen Wochenende wahrscheinlich vorgenommen hatte, den neuen Arbeitstag geruhsamer angehen zu lassen. Aber die Pflicht rief, Termine drängten und Dienstbesprechungen warteten auf ihren Beginn.
Zu den vielen schon wieder gestreßten Berufspendlern gehörte auch Maria Berger, die in ihrem Auto saß und ungeduldig darauf wartete, daß es vorwärts ging. Die junge attraktive Frau, mit den dunklen, schulterlangen Haaren, trommelte nervös mit den Fingern auf das Lenkrad. Allerdings hatte ihre Nervosität einen anderen Grund als den Stau. Sie wollte ins Büro kommen, weil sie hoffte, dort Thorsten sprechen zu können, bevor die Konferenz begann. Er war ihr mehr als eine Erklärung dafür schuldig, daß er sie am Freitagabend versetzt und sich seither nicht mehr gemeldet hatte. Zu Hause bei ihm lief der Anrufbeantworter, auf dem Handy war die Mailbox eingeschaltet, und als Maria am Samstagnachmittag zu ihm gefahren war, fand sie das Haus verschlossen vor und von ihm keine Spur.
Maria hatte absolut keine Erklärung für sein Verhalten. Seit sie vor einem halben Jahr ein Paar geworden waren, hatte es nie die derartige Situation gegeben. Thorsten Gebhard war eine Verläßlichkeit in Person, ansonsten hätte er es auch bestimmt nicht bis zum stellvertretenden Finanzdirektor der »Hillmann AG« gebracht.
Das Handy der jungen Frau klingelte. Über die Freisprecheinrichtung nahm Maria den Anruf entgegen. Allerdings war es nicht wie erhofft Thorsten, der sie