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Wach geküsst! : Der kleine Fürst 306 – Adelsroman

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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.

"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Thomas von Radeberg stieß die schmale Tür auf und schaltete das Licht ein, das den großen Dachboden freilich nur unzureichend erhellte. Er hustete, denn es war staubig hier oben, in den Ecken hingen Spinnweben, und er bildete sich ein, über sich ein Kratzen und Scharren zu hören. Das mißfiel ihm sehr, denn Mäuse waren für das Material, mit dem ein Archivar arbeitete, sehr gefährlich. Wie viele angefressene Papierseiten hatte er schon in den Händen gehalten – verzweifelt über den Schaden, den die kleinen Nager angerichtet hatten? Entschlossen trat er einen Schritt nach vorn und sah sich um. Seine Augen hatten sich jetzt an das trübe Licht gewöhnt, so daß er besser erkennen konnte, wie viele Kisten hier oben lagerten. »Du lieber Himmel!« murmelte er. Zwar war ihm bewußt gewesen, daß mit der Sichtung und Ordnung der Dokumente, die auf dem Dachboden von Schloß Sternberg lagerten, eine gewaltige Arbeit auf ihn wartete, aber jetzt schien es ihm dennoch so zu sein, als hätte er seine Aufgabe unterschätzt. »Ich wußte nicht, daß Sie schon da sind!« sagte eine helle Stimme hinter ihm, und er drehte sich um. Christian von Sternberg war ihm gefolgt – der Junge, dessen Wunsch nach einer Aufarbeitung der Familiengeschichte ausschlaggebend für den Auftrag gewesen war, den Thomas bekommen hatte. Er war nach seinem gerade abgeschlossenen Geschichtsstudium gerade auf Arbeitssuche gewesen, als er die Anzeige von Christians Verwandten entdeckt hatte. Tatsächlich war er dann aus sehr vielen Bewerbern ausgewählt worden, und nun sollte er mit der Arbeit beginnen, die mehrere Monate dauern würde. Vielleicht sogar noch länger, dachte er jetzt, nachdem er gesehen hatte, wieviel Material auf ihn wartete. »Guten Tag, Prinz Christian«, sagte er. »Ja, ich bin schon da und war neugierig, was mich erwartet. Ich war nicht auf eine solche Menge an Kisten gefaßt, muß ich sagen.« »Oh, das sind noch nicht einmal alle«