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Willy Brandt: Politisches Handeln und Demokratisierung

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In drei Themenschwerpunkten befassen sich internationale WissenschaftlerInnen aus Geschichts-, Politik- und Literaturwissenschaft mit der Aktualität und Relevanz von Brandts politischem Vermächtnis für die Diskussion und Bearbeitung der politischen Herausforderungen unserer Zeit. Zentrale Bezugspunkte sind dabei die Verortung der Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert sowie Fragen der globalen Verteilung von Ressourcen und der Demokratisierung politischer Systeme. Willy Brandt war eine der einflussreichsten politischen Führungsfiguren des 20. Jahrhunderts mit einem wichtigen intellektuellen und politischen Vermächtnis. Der Band befasst sich mit drei Schwerpunkten seines politischen Lebens und Handelns, die bisher weniger beleuchtet worden sind. Der erste Themenbereich widmet sich Brandts Exiljahren, die eingebettet werden in eine breitere Diskussion der Exilerfahrung in den skandinavischen Ländern in den 1930er Jahren und dem daraus resultierenden skandinavischen Einfluss auf die (deutsche) Sozialdemokratie. Ein zweiter Themenkomplex widmet sich Brandts entwicklungs- und friedenspolitischem Engagement als Vorsitzender der "Unabhängigen Kommission für Internationale Entwicklungsfragen" (Nord-Süd-Kommission). Abschließend wird in einem dritten Themenkomplex der Beitrag von Brandts Politik, als Bundeskanzler und als Vorsitzender der Sozialistischen Internationale, für die Demokratisierungsprozesse in Südeuropa in den 70er Jahren diskutiert.