Braunschweiger Werkstücke

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Braunschweig abseits der bisher bekannten Plätze und Prachtbauten: Zeichnungen eines Unbekannten enthüllen detailliert das Aussehen und das Leben der Stadt vor 260 Jahren.

Braunschweig war in der Mitte des 18. Jahrhunderts Residenzstadt geworden, in der Innenstadt entstanden Barockbauten, noch engten die längst veralteten Befestigungsanlagen die Stadt ein, da ging ein uns heute nur dem Namen nach bekannter Zeichner durch die Stadt. Auf gut eine Spanne großen Bleistiftzeichnungen, detailversessen, oft naiv, hielt der Zeichner Collier Häusergruppen und Straßen fest, die schon Jahrzehnte später verschwunden waren, die verbaut oder im neuen Stil verkleidet wurden. Es ist das unbekannte Braunschweig abseits der bekannten Plätze und Prachtbauten, die Fachwerkstadt, deren Wert erst hundert Jahre später langsam wiederentdeckt und ein weiteres halbes Jahrhundert später fast völlig zerstört wurde. Doch die umfangreiche Sammlung der Zeichnungen blieb erhalten.

Gerd Spies hat diese einzigartigen Stadtansichten nun individuell lokalisiert und ordnet sie dem damaligen Stadtleben zu. Damit wird es möglich, Collier auf seinem Weg durch die Straßen Braunschweigs am Ende des 18. Jahrhunderts zu begleiten, mit seinen Augen die Häuser, Fassaden und Innenhöfe zu sehen und die auf 121 Abbildungen dargestellten Ansichten auf einem zeitgenössischen Stadtplan wiederzufinden.

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