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Als Vagabund in Uruguay, Paraguay und Argentinien : Melancholische Pampas

E-book


Den Cono de Sur – Amerikas SĂŒdzipfel – hat Alexander v. Humboldt zwar nie bereist, aber dennoch sind auch Uruguay, Paraguay und Argentinien "humboldtisiert": die Eliten dieser LĂ€nder identifizieren sich noch heute mit dem Bild von Lateinamerika, das Humboldt mit seinen BĂŒchern schuf. Es ist das Bild einer völlig eigenen exotischen Flora und Fauna einerseits und das Bild eines kolonialen VermĂ€chtnisses der Eroberer andererseits. Vor allem letzterem spĂŒrt der Autor auf seiner vagabundierenden Reise nach und versucht zu verstehen, was an diesen LĂ€ndern "europĂ€isch" und was lĂ€ndertypisch ist.

Das Buch ist keine Reportage, sondern das Ergebnis eines flanierenden, keinem strengen Reiseplan verpflichteten Schweifens. Geschichtliches mischt sich mit Linguistischem, Angelesenes mit Erlebtem, Dialoge mit und PortrĂ€ts von Menschen, Graffitis dienen als Anlass zum Nachdenken, ebenso wie GebĂ€ude, Monumente und Landschaften. Der Autor möchte mit seiner Reisecollage den Eindruck vermeiden, er oder der Leser wĂŒsste nach der LektĂŒre nun Bescheid ĂŒber den amerikanischen SĂŒdzipfel. Vielmehr soll sie Anregungen zum eigenen vagabundierenden Reisen geben und Mut machen, sich von touristischen Klischees und VerfĂŒhrungen zu lösen. Man muss zum Beispiel Buenos Aires nicht attraktiv finden, dem Tango nachspĂŒren und den bunten italienischen Stadtteil La Boca gesehen haben: der Autor jedenfalls bricht seine Reise dort ab, weil sie ihm mit dieser Stadt zuviel abverlangt: vielleicht ein anderes Mal