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Anika Die Mondscheinstute

E-book


Anika und Gundula sind Freundinnen. Als Annette von Wurmapfel in ihre Klasse kommt, erkor sie sich ausgerechnet Anika zu ihrer Freundin, und Annette erhĂ€lt so ziemlich alles, was sie sich wĂŒnscht. Im Gegensatz zu Gundula, die ein rechter Raubauke ist, ist sie ein feines Kind, deren Eltern am Rande von Gundernhausen, einer beschaulichen Bauerngemeinde, ein PferdegestĂŒt betreiben. Dorthin lĂ€dt Annette von Wurmapfel Anika ein, muss aber widerwillig in Kauf nehmen, dass Anika ihre Freundin Gundula mitbringt. WĂ€hrend Anika draußen im sonnigen Hof das Reiten lernen darf, hilft Gundula dem Stallburschen Niklas beim Ausmisten der Pferdeboxen, dem Auslegen von frischem Heu und dem AuffĂŒllen der Futtergrippen, eine echte Knochenarbeit. Dabei entdeckt Gundula eine junge Stute, sie heißt Dunja und ist halbblind, eine Folge der Mondkrankheit, an der sie vor einem Jahr erkrankt war, sie fristet in der hintersten Box des Stalls ein einsames Gnadendasein. Niklas gefĂ€llt Gundulas uneigennĂŒtziger Einsatz, mit dem sie sich um das vernachlĂ€ssigte Pferd bemĂŒht, er bringt die fast blinde Stute nach langer Zeit hinaus in den warmen SpĂ€tsommertag, wo Gundula, die zuvor nur von Ferne ein Pferd gesehen hatte, sie herumfĂŒhren und dann auch reiten darf. Schon nach kurzer Zeit werden Pferd und Reiterin so vertraut miteinander, dass Gundula auf Sattel und Zaumzeug verzichten kann, das Pferd vertraut sich ihr sprichwörtlich blind an.

Bei den Ausritten fĂ€llt Dunja durch ein merkwĂŒrdiges Verhalten auf, sie kann es offenbar nicht ertragen, Pferde vor sich her traben zu hören, sie muss sie wie unter einem Zwang ĂŒberholen und ein StĂŒck davonbrausen. Niklas vermutet, es könnte das Verfolgungs-Syndrom sein, eine seltene Nebenwirkung der Mondkrankheit. Aber sollte ausgerechnet ihre blinde Dunja es haben?

Niklas war in seiner Jugend Jockey gewesen, jetzt trĂ€umt er von einer eigenen Pferdezucht, aber dazu braucht er ein ordentliches Startkapital, er wĂŒrde noch lange darauf sparen mĂŒssen.