Tot liegt Anna im Sterbezimmer des Pflegeheims. Ihre fĂźnf erwachsenen Kinder und ein Schwiegersohn halten Totenwache am Bett der Mutter. Danach kommt es in der Cafeteria zur Abrechnung. Neid, Missgunst, aber auch zutiefst verletzte GefĂźhle eskalieren zum Geschwisterkrieg, der immer groteskere Formen annimmt.
Bernhard, der Ălteste, findet im Nachlass der Mutter Briefe und eine Chronik, in der Anna ihr Leben von den Kriegs- und Nachkriegsjahren bis zur Jahrtausendwende schildert: Die Enge ihrer schweizerischen Kleinstadt, die Macht der katholischen Kirche, ihre Angst vor SĂźnde und ewiger Verdammnis, die sie von einer Schwangerschaft in die nächste treibt, ihre Ehe mit Johnny, der bis zum Ende ihre groĂe Liebe bleibt, auch wenn er sich dem Kindergeschrei mit Ăberstunden und SchĂźtzenfesten entzieht. Immer mehr schlägt Annas Verzweiflung in Wut um auf jene, die sie fĂźr die Ursache ihres UnglĂźcks hält: Die KinderâŚ