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Auf den Spuren von Paul Haendler 1833-1903

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Der Kirchen- und Historienmaler Johann Paul Haendler wurde am 16. MÀrz 1833 in Altenweddingen als vierter Sohn des ansÀssigen evangelisch-lutherischen Pastors Carl August Handler und seiner Ehefrau Johanna Auguste, geborene Bethge, geboren. Der Vater verstarb im Januar 1837. Durch einen fehlerhaften Kirchenbucheintrag anlÀsslich des Todes trug die Familie fortan den Namen Haendler. Die schulische Ausbildung erfuhr Paul Haendler an dem PÀdagogium des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg. In den dortigen Unterlagen wurde Paul das letzte Mal in der Tertia, 1. Abteilung, im Mai 1848 erwÀhnt.

Danach studierte Paul Malerei in Berlin und DĂŒsseldorf. Ab 1853 war er in Dresden AtelierschĂŒler bei Julius Schnorr von Carolsfeld. 1859 hielt er sich einige Monate in Rom auf, reiste dann nach Paris und weilte anschließend wenige Monate in DĂŒsseldorf. Paul Haendler grĂŒndete 1861 eine Familie, wurde Vater von zwei Söhnen und lebte von 1861 bis 1868 in Dresden. 1868 zog die Familie nach Berlin. Dort wurde im gleichen Jahr eine Tochter geboren. 1872 fand Paul Haendler eine Anstellung an der Königlichen Kunstschule in Berlin, die ihn 1883 zum Professor ernannte. 1902 trat Paul Haendler in den Ruhestand, zog nach Bethel und verstarb dort 1903.

Paul Haendler hinterließ ein sehr umfangreiches Werk. Es konnte europaweit gefunden werden. Viele seiner Werke, zum großen Teil inzwischen restauriert, kann die Autorin nachweisen. Europaweit werden seine GemĂ€lde im internationalen Kunsthandel angeboten und erzielen hohe Preise. Seine Buchillustrationen findet man vor allem in KinderbĂŒchern oder in Publikationen mit biblischem Hintergrund. Kunstkritiker seiner Zeit berichten, dass Haendlers Werke bei strengster IdealitĂ€t der Auffassung und tief religiöser Stimmung durch ein leuchtendes Kolorit und sorgfĂ€ltige Durchbildung der Formen bestechen. In folgenden Orten hat Paul Haendler seine Spuren hinterlassen: Ackendorf. Altenweddingen. Aplerbeck (heute Dortmund-Aplerbeck). Arnswalde (heute Choszczno/Polen). Barmen (heute Wuppertal-Barmen). Berlin. Bethel (heute Bielefeld-Bethel). Bleckendorf/Provinz Sachsen. Dresden. DĂŒsseldorf. Erlangen. Fedderwarden (heute Wilhelmshaven). Gnoien/Mecklenburg-Vorpommern. Herold (heute Thum/Erzgebirge). Hillersleben/Sachsen-Anhalt. Köln. Kopenhagen. Lahr/Baden. London. Magdeburg. Neuhaus bei Hannover. New York. Paris. Posen. Rechtenfleth bei Bremerhaven. Rom. Schlawa (heute Slawa/Polen). Sesswegen in Livland (heute Cesvaine/Lettland). Sofia Tribsees/Mecklenburg-Vorpommern.