Das reiche Schaffen des Baumeisters Balthasar Neumann (1687â1753) gilt als Schlussakkord der Barockarchitektur. Dem gelernten GeschĂźtz- und GlockengieĂer wurde als jungem Ingenieur und Artillerieoffizier 1719 der Neubau der WĂźrzburger Residenz Ăźbertragen. An diesem Werk reifte er in der Auseinandersetzung mit groĂen Architekten seiner Zeit sowie mit den FĂźrstbischĂśfen aus dem Hause SchĂśnborn zu einem der fĂźhrenden Baumeister heran. Sein Rat war an Main und Rhein bis hin zum Kaiser in Wien gefragt. Wegen ihrer miteinander verschränkten Rotunden sind die Räume von Vierzehnheiligen und Neresheim Hauptwerke der Baukunst. Mit seiner Gliederungskunst und subtilen Lichtregie hat Neumann im Spätwerk zugleich die TĂźr zu einer Architektur der Aufklärung aufgestoĂen.