Der pure Wille könne Berge versetzen. So erzählt es eine alte chinesische Fabel und daran glaubt Margot, die ehemalige Clubbetreiberin, die ihre Utopie eines gemeinschaftlichen Wohnens für die älter werdende urbane Kulturschickeria umsetzen will.
Flexibel, kreativ und fantasievoll soll der Bau sein und genauso seine zukünftigen Bewohner. Und selbst der Widerspruch von Stadt und Land soll hier endlich aufgehoben werden. Den idealen Standort hat sie bereits ausgemacht. Ein Stadtberg, authentisch und geschichtsträchtig.
Bloß die Randlage ist ein Ärgernis, und deshalb soll er an zentralere Stelle versetzt werden. Der Berg aber entwickelt ein Eigenleben und widersetzt sich seiner Umsiedlung.
Auch der Aussteiger Seliger und die Pflegeassistentin Merle widersetzen sich – jeder auf seine Weise. Währenddessen würde Merles Freund Jonas gerne dazugehören. Zu der Gemeinschaft der Kreativen und Flexiblen, zu denen, denen ein besseres Wohnen vergönnt ist. Die aber wollen ihn nicht.
Ein surreal-poetisches Stück über Einsamkeit, die trügerische Illusion einer Utopie, die Unvollkommenheit zwischenmenschlicher Beziehungen und das Schweben einer Seele.