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Bergwetter Heimatroman 7: Meine Hälfte – deine Hälfte

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Du lieber Himmel, bestand denn dieser Teil der Stadt nur aus Einbahnstraßen?

Der kleine Wagen, mit dem Martina Kuhlmann sich soeben hoffnungslos im Gewirr der Straßen verirrt hatte, verhielt an einer Einmündung. Das Madl richtete seinen Blick fragend, schon fast verzweifelt auf das nächste Straßenschild – und atmete dann auf.

Na endlich, da war ja die Kurfürsten-Straße. Hoffnungsvoll gab sie Gas. Dann plötzlich stand sie aber auch schon wieder auf der Bremse. Aus der Nebenstraße war ein Auto hervorgeschossen, hatte sich rücksichtslos und ohne die Vorfahrt zu beachten eingefädelt, und der Fahrer hinter dem Steuer machte auch noch ein eindeutiges Zeichen: Er zeigte ihr einen Vogel.

„Flegel, damischer Geißbock, du Depp, du“, schimpfte Martina, fuhr dann aber weiter. Es lohnte sich nicht, sich über solche Rüpel aufzuregen. Die würden früher oder später sicher an einem Baum landen bei ihrer Fahrweise.

Das Madl atmete auf. Endlich hatte sie es geschafft. Und es gab sogar reservierte Parkplätze hier. Martina wurde es etwas unbehaglich.