Der Mensch ist, so der Papst, gerufen, sich der Welt Gottes zu öffnen. Darin besteht also die Würde des Menschen, eine Form von kulturellem Gedächtnis auszubilden, das nicht nur von Zahlen, Daten und Fakten abhängig und quasi fremd-gesteuert ist - als psychologisches Ego im Zentrum einer mathematisch-physikalischen Struktur -, sondern lebendig und metaphysisch orientiert ist, auf Gott und seine Schöpfung und die Mitmenschen hin.
Dies kann man philosophisch auch interpretieren als einen Versuch, die materiale Schöpfungsordnung nicht als Ausdruck eines Subjekt-Objekt-Schemas zu sehen, sondern unter dem personalen Aspekt eines Seins-Ganzen, also unter dem personalen Aspekt der Heilsgeschichte, wie ihn das Evangelium überliefert. Dieser meint die ganz persönliche Erlösung vom Tun der Sünde aus einem totalitären Herrschaftsanspruch heraus, der sich direkt gegen die Existenz Gottes und seine natürliche Schöpfungsordnung richtet und letztlich ein Egoismus ist, der dem vereinzelten Menschen selbst zum Fluch wird.