Am 8. April 1636 schiffte sich Thomas Lord Howard auf einer Barke des englischen Königs ein und reiste in das von Krieg und Pest verwüstete Deutsche Reich. Ziel der diplomatischen Mission: Beim Kaiser Möglichkeiten der Restitution der Pfälzischen Kurwürde zu sondieren, die der glücklose Winterkönig Friedrich V. von der Pfalz verwirkt hatte. Das detaillierte Reisetagebuch seines Sekretärs William Crowne ist ein lebenssattes Sittenbild des Deutschen Reiches währen der Wirren des Krieges und den Verheerungen der Pest. Es zeichnet die Verwüstungen des Krieges auf – verbrannte Städte, ermordete Bewohner – und infolge der Pest ausgestorbene Siedlungen. Es verzeichnet aber auch die zahlreichen Besuche des kunstsinnigen Lords in Städten, Kirchen und Klöstern. Und es berichtet von den vielen Treffen des Lord mit Bischöfen, Fürsten und dem Kaiser. Eine höchst anschauliche Quelle zu der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, voller Anekdoten und merkwürdiger Begebenheiten!