Es war ein sonniger Dienstag und ich hatte beschlossen, mir einen freien Tag zu gönnen. Die heiße Luft über Marseille flimmerte, während ich in einem kleinen Straßencafé am Quai des Belges saß. Vor mir dampfte ein Espresso, der die Bitterkeit des Lebens und die Süße meiner kleinen Flucht in ein paar Zügen perfekt ausbalancierte. Währenddessen beobachtete ich das bunte Treiben um mich herum – das Lachen der Touristen, die den alten Hafen erkundeten, das Geschrei der Fischer, die frischen Fisch zum Markt brachten, und das Geräusch der Boule-Kugeln, die auf dem Platz in der Nähe zusammenstießen.
Es war in diesem Moment, als sie auftauchte – eine junge Frau mit leuchtend roten Haaren, die sich wie eine Flamme vom städtischen Grau abhob. Sie nahm an einem Tisch in meiner Nähe Platz, bestellte ein Glas Rosé und warf mir verstohlene Blicke zu. Ich konnte nicht umhin, zu lächeln. So begann unser Spiel des Neugierigen und des Unbekannten.