Wang Xiaobo erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich mit Witz und Ironie gegen die absurde Logik einer Diktatur wehrt, und seine Freiheit in der Sexualität sucht.
Als der 21-jährige Wang Er während der Kulturrevolution aufs Land verschickt wird, findet er sich den Schikanen seiner Vorgesetzten und den Anfeindungen der Dorfbewohner ausgesetzt, die ihn schlieĂlich beschuldigen, eine Affäre mit der fĂźnf Jahre älteren Ărztin Chen Qinyang zu haben. Der gewiefte Student erkennt, dass jegliches Abstreiten sinnlos wäre und den beiden nichts anderes Ăźbrigbleibt, als die GerĂźchte wahr werden zu lassen. So beginnen sie eine lustvolle Affäre, fĂźr die sie sich mit ausfĂźhrlichen ÂťGeständnissenÂŤ vor den lokalen Autoritäten rechtfertigen mĂźssen. Jahre später beugt sich Wang Er als Universitätsdozent nur widerwillig den Forderungen nach Anpassung und Uniformität im kommunistischen Räderwerk. Mit vierzig Jahren begibt er sich desillusioniert und geschieden auf eine eigene Suche nach der verlorenen Zeit, erzählt vom absurden Schicksal seines trotzkistischen Chefs, von seinem Mentor, der wusste, dass er die Kulturrevolution nicht Ăźberleben wird und von seiner Freundin, die mit ihm Ăźber die Banalität der eigenen Existenz sinniert.