Das Tagebuch der Thea Gersten, der späteren Thea Hurst, eingebunden in den Gardinenstoff ihres Leipziger Kinderzimmers, liegt Ăźber sechs Jahrzehnte in Theas Nachttisch-Schublade. So lange lebt die jĂźdische Leipzigerin in einer englischen Kleinstadt in der Nähe von Manchester. Erst nach langem ZĂśgern lässt sie sich dazu Ăźberreden, ihre ganz persĂśnlichen Aufzeichnungen aus den Jahren 1939â1947 fĂźr die Nachwelt freizugeben. Die Namen von lebenden Personen werden geändert.
Sie verliert als Dreizehnjährige mit der Flucht aus Leipzig nahezu alles, was man auĂer dem Leben verlieren kann: ihre behĂźtete Kindheit, ihren Vater, ihre Freunde, ihre Sprache und ihre kulturelle Verwurzelung. Auf der Suche nach Gott und voller Sehnsucht nach Sinn vertraut sie dem Tagebuch alle ihre GefĂźhle und Geheimnisse an, die sonst keiner wissen darf. Sie ist manchmal verzweifelt, aber sie kann nicht hassen. Es ist eine Geschichte fĂźr heute. Viele junge Menschen werden vertrieben aus ihrer Heimat. Die Botschaft dieses Tagebuches kĂśnnte ihnen helfen.