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Der 20. Juli 1944

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Philipp Freiherr v. Boeselager war Zeitzeuge der Ereignisse um den 20. Juli 1944. Als Ordonnanzoffizier des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Mitte erfuhr Boeselager von den Massentötungen und anderen Verbrechen und gelangte zu der Überzeugung, dass das verbrecherische Regime Hitlers gestĂŒrzt werden mĂŒsse. Er schloss sich dem Widerstand um Henning von Tresckow an und ĂŒbernahm die Aufgabe, andere Offiziere fĂŒr den Staatsstreich zu gewinnen. Im Juli 1944 zog Philipp – unter dem Kommando seines Bruders Georg v. Boeselager - 1200 Soldaten am Flugplatz nahe Brest zusammen, um diese nach einem geglĂŒckten Attentat schnell nach Berlin-Tempelhof zu fliegen. Als das Scheitern des Attentats bekannt wurde, kehrte Boeselager mit seinen MĂ€nnern an die Front zurĂŒck. Hans Sarkowicz nĂ€hert sich in dem GesprĂ€ch behutsam dem Charakter Boeselagers. FĂŒr ihn stehen nicht die Fakten, sondern die emotialen und rationalen BeweggrĂŒnde der "Verschwörer" im Mittelpunkt der Fragen. Ein Zeitzeugnis der besonderen Art.

Philipp von Boeselager (1917-2008) studierte nach dem 2. Weltkrieg Volkswirtschaft. In den 1950er Jahren war er Mitglied des Personalgutachterausschusses der Bundeswehr. Boeselager hatte spÀter eine leitende Funktion in der Arbeitsgemeinschaft deutscher WaldbesitzerverbÀnde. Im Februar 2004 ehrte die französische Staatsregierung den damals 86-JÀhrigen - und damit den gesamten deutschen Widerstand gegen Hitler - durch ihre höchste Auszeichnung: die Verleihung des Offiziersgrades der französischen Ehrenlegion.


Narrator: Hans Sarkowicz
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