Mercer zuckte zusammen. Das Mädchen war weder groà noch klein. Sie ging mit leichtem Schritt, wenn auch zÜgernd. Als sie aus dem Schatten in einen Fleck mit gedämpftem Sonnenlicht trat, sah er, dass sie barfuà und mit nacktem Kopf war. Sie ging hinter einem Felsbrocken vorbei und trat auf den niedrigen Felsvorsprung hinaus, unter dem das Wasser brodelte; kniend tauchte sie den Eimer in den Bach und hob ihn hoch, um ihn abzustellen. Dabei kam ein brauner, runder und starker Arm zum Vorschein, und die Schultern waren geschmeidig.
Sie setzte sich auf das Moos und hob ihren Leinenrock an, um ihre FĂźĂe ins Wasser zu tauchen. Die Entfernung Ăźber den Bach zu Mercer betrug kaum dreiĂig FuĂ, doch sie konnte ihn nicht sehen. Die groĂen, dunkelblauen, tragischen Augen schienen in der Stille des Waldes nichts zu bemerken. Ihr Gesicht war jugendlich und klar geschnitten, zu kräftig, um wirklich das zu sein, was der Junge Tom so schwärmerisch behauptet hatte, aber es hatte eine seltsame und unwiderstehliche SchĂśnheit. Ihr Haar war dicht und bĂźschelweise und hatte einen kastanienbraunen Farbton, in dem das Sonnenlicht goldene Schimmern auffing. Das Beben der roten Lippen und das Glänzen der traurigen Augen machten Mercer mit der Aussicht vertraut, ein Zuschauer des Kummers zu sein. Während er entrĂźckt und unschlĂźssig vor sich hin starrte, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck langsam zu einem Ausdruck akuter Verzweiflung.