Carem Holbrucks lauschte im Halbschlaf dem rauschenden Wind, der sich in den AuĂenwänden der roh gezimmerten HĂźtte verfing und die Balken manchmal zum Knarren brachte. Sie lächelte, denn dieses Geräusch mochte sie - neben dem meist noch mächtiger erscheinenden Rauschen der Bäume, die bis nahe an der HĂźtte standen. Es war fĂźr sie wie jene Musik, die sie niemals persĂśnlich gehĂśrt hatte - zumindest nicht mit ihren beiden Ohren -, die sie nur aus ihren Träumen kannte. Es schärfte ihre besonderen Sinne, die sie vor allen anderen in der Puritaner-Gemeinde sorgsam geheim hielt, weil sie davon Ăźberzeugt war, daĂ man sie sonst zur AuĂenseiterin machen wĂźrde, mit schlimmen Folgen, wie zu befĂźrchten war.
Sie lächelte beinahe Ăźberirdisch, und die Musik des Windes verwob mit einem beginnenden Traum, in dem sich Carem Holbrucks mit nackten FĂźĂen und nur mit ihrem Nachthemdchen bekleidet Ăźber die Felder ihrer Eltern laufen sah, unermĂźdlich, dem Wind die Stirn bietend, ihr Lachen von ihm hinweg tragen lassend, eigentlich mehr schwebend als laufend.
Ein häĂliches Geräusch klang auf, das ganz und gar nicht passen wollte, weder zum Rauschen des Windes um die HĂźtte und in den Baumwipfeln, noch zu ihrem Traum. Carem schreckte auf und blinzelte verwirrt.