Malerei entsteht im Prozess. Leinwände werden zugeschnitten, aufgespannt, grundiert und mit Farbaufträgen versehen. Restaurator_innen
nehmen Eingriffe zur Erhaltung der Werke vor. Sämtliche Schritte dieses Prozesses ereignen sich am materiellen Grund, dem Bildträger der Malerei. Der Grund umfasst damit verschiedene Bedeutungen: das Material, die Grundierung sowie die Komposition von Vorder-, Mittel und Hintergrund.
Veronica Peselmann geht der Frage nach, wie der »Grund« im 19. Jahrhundert – konzeptuell und begrifflich – verstanden wurde. Zu jener Zeit veränderten sich die Arbeitsweisen der Maler, Leinwände wurden nun industriell gefertigt. Die Autorin stellt den »Grund« als Kernbegriff der Malerei vor und verdeutlicht dies an Werkbeispielen von Camille Corot und Gustave Courbet.