In den zwanziger Jahren, als die Basmatschen im sowjetischen Zentralasien, unterstützt von den Engländern, mit Terror und Mord einen muselmanischen Staat aufbauen wollten, kämpften Sawrija und Ulug nicht nur um ihre Liebe, sondern auch um das Leben des Dichters, das sie aber nicht mehr retten konnten.
Während des zweiten Weltkrieges wollte ein Sechzehnjähriger nicht glauben, dass sein väterlicher Freund nicht wiederkehren sollte. Er sträubte sich gegen den Befehl, ihn im Interesse der Gruppe aufzugeben, ihrer Aufgabe und der Sache wegen, und er musste sich doch gegen den Freund entscheiden.
Und spät entscheidet sich Boris in den ersten Tagen des bulgarischen Aufstandes, zu spät für seine Mutter Rusha, die von seinen ehemaligen Freunden getötet wurde, aber noch nicht zu spät für den Zug der Gefangenen, die auf dem Wege vom Zuchthaus zum Bahnhof überfallen werden sollten. Noch hörte er das Lied, „das die Räder des Wagens singen werden".
Das Dorf, in dem Orestes mit Caridad und den anderen Klassenkameraden alphabetisieren sollte, lag im unwegsamen Bergland von Baracoa, und die Menschen lebten dort unter bitteren Verhältnissen. Die Kinder starben früh, weil es an Eiweiß mangelte, die Leute glaubten dem Medizinmann, Epidemien brachen aus, die Konterrevolution gab sich noch nicht geschlagen. Der fünfzehnjährige Orestes musste entscheiden und handeln wie ein Mann. Sogar gegen seinen Pflegevater, der Kuba mit ihm verlassen wollte.
In den vorliegenden vier Erzählungen Heinz Kruschels stehen junge Menschen vor Aufgaben, die unlösbar erscheinen. Sie müssen Entscheidungen treffen, die fast zu schwer für sie sind, die Entscheidungen junger Revolutionäre. Sie müssen über sich selbst hinauswachsen. Kruschel gestaltet vier außergewöhnliche Stoffe in verschiedenen Ländern zu verschiedenen Zeiten. Der Reiz des Bandes liegt in der erregenden Darstellung wie auch in der thematischen, weil internationalen Vielfalt. Der kritische Vergleich des jugendlichen Lesers mit den Helden der Erzählung wird geradezu herausgefordert.