»Der Kommandant des Flusses« ist die packende Coming-of-Age-Geschichte und ein bislang unbekannter Blick hinter die Kulissen eines multikulturellen Roms.
In Somalia gibt es eine Legende, die von Generation zu Generation weitererzÀhlt wird: Da es im Land keine WasserlÀufe und somit nichts zu trinken gab, wurden zwei weise MÀnner mit der Aufgabe betraut, einen Fluss zu erschaffen. Die Weisen erschufen den Fluss, doch im Fluss schwammen Krokodile, grausame Kreaturen. Um den Fluss sicher nutzen zu können, brauchte es jemanden, der die Krokodile beherrschte. Das Volk wÀhlte einen Kommandanten, der die Bestien vernichten konnte, wenn sie ihm nicht gehorchten.
Schon als kleines Kind hat Yabar Tante Rosas Geschichten gelauscht und daraus gelernt, dass man mit dem notwendigen Ăbel leben muss, will man etwas Besseres erreichen.
Yabar lebt mit seiner Mutter Zahra in Rom, wohin die Familie aus Somalia vor politischen Unruhen geflĂŒchtet ist. Inzwischen achtzehn Jahre alt, ist Yabar zu einem rebellischen und wenig motivierten Jugendlichen herangewachsen. Sein Vater hat die Familie vor Jahren verlassen, der Schmerz darĂŒber sitzt tief. Dennoch treibt ihn die Frage um, was aus seinem Vater geworden ist. Er versteht nicht, warum seine Mutter sich weigert, darĂŒber zu sprechen. Als er in der Schule scheitert und von seiner Mutter zu deren Schwester nach London geschickt wird, findet er sich dort in einem ihm unbekannten somalischen Mikrokosmos wieder und kommt einem schrecklichen Familiengeheimnis auf die Spur. Schockiert reist er nach Rom zurĂŒck âŠ
Dieser Roman eröffnet neue Perspektiven auf Einwanderung, Herkunft und Zugehörigkeit aus der Sicht von Menschen mit Migrationsgeschichte in Rom. Ubah Cristina Ali Farah beschreibt einfĂŒhlsam und berĂŒhrend diese komplexen LebensrealitĂ€ten. Eine fesselnde Geschichte ĂŒber starke Frauen, Familienbande und das Erwachsenwerden.