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Der Kuss der Schwarzen Papua

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"Können sie uns erklÀren, wohin die Schlange gekrochen ist nachdem sie gerichtsnotorisch einen Menschen gebissen hat?" flehten seine Basler Kollegen den Zofinger Kommissar Moor, gleichzeitig einen Tatzeugen, mit zum Himmel gefalteten HÀnden an.

"ZurĂŒck zu den Geistern, die sie in den Saal geschleudert haben", sagte Moor, als handle es sich dabei um das SelbstverstĂ€ndlichste der Welt. "Wahrscheinlich ringelt sie sich dort gerade in diesem Augenblick um den Griff jenes Messers, das FrĂ€nzi MĂŒller getötet hat.

Der Einzige, den diese Antwort vielleicht hĂ€tte zufriedenstellen können, ist Doc, Leiter eines Projekts zum Schutz des tropischen Regenwaldes im 14000 Kilometer entfernten Papua-Neuguinea. Doch der hat, gerade von einem Malariaschub genesen, andere Sorgen: Gangster haben sein Projektgebiet ĂŒberfallen und die Tropenholz-Mafia hat ein Killerkommando auf ihn angesetzt. Den grĂ¶ĂŸten Kummer aber bereitete ihm Kila, eine junge Einheimische, die er zur Ausbildung in die Hauptstadt geholt hat: sie muss nicht nur die Schule meistern, sondern auch den Sprung aus dem Dschungel in die Großstadt, aus der Steinzeit in die Moderne - und wird dann erst noch entfĂŒhrt.

Dass Kila sich zudem als Zauberlehrling betĂ€tigt haben könnte, dĂ€mmert Doc erst, als ihm Kommissar Moor von Ereignissen in der Schweiz berichtet, bei deren AufklĂ€rung die wissenschaftliche Forensik an ihre Grenzen stĂ¶ĂŸt. Doch kann schwarze Magie ĂŒberhaupt vom SĂŒdpazifik bis ins Herz von Europa wirken?

Reinhard-Johannes Moser hat nach dem Studium der Ethnologie als Journalist, Entwicklungshelfer und Buschpilot in zwei Dutzend LĂ€ndern der Dritten Welt - darunter Papua-Neuguinea - gelebt und gearbeitet.