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Die Ballerina ist nun Mutter : Mami Bestseller 90 – Familienroman

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Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.

Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!

Von tosendem Applaus begleitet, verneigte sich Olivia Gallus gemeinsam mit ihren Kolleginnen vor dem begeisterten Publikum. Die Aufführung des ›Schwanensee‹ war wie immer ein großer Erfolg gewesen, und als die Tänzerinnen sich nach dem Fallen des letzten Vorhangs hinter die Bühne begaben, waren nur zufriedene Gesichter zu sehen. Seit einem Jahr bereits war Olivia Mitglied des Ensembles, und Kenner sagten ihr eine große Karriere voraus. Olivias Traum war es, Primaballerina zu werden, und sie trat den Solotänzerinnen mit großem Respekt und voller Ehrfurcht entgegen. Doch noch war es nicht so weit, Olivia wußte, daß ein langer steiniger Weg vor ihr lag, bis auch sie die oberste Sprosse der Leiter erreicht hatte. Mit ihren vierundzwanzig Jahren und einer abgeschlossenen Ballettausbildung standen ihr alle Türen offen, um ihren Traum verwirklichen zu können. Auch privat war Olivia rundum glücklich, in Jörg Mertens hatte sie einen Mann gefunden, der sich nicht nur für ihren Beruf begeisterte, sondern auch Verständnis für die abendlichen Vorstellungen zeigte. »Mädels, ihr wart wieder großartig!« rief Heiner, der Ballettmeister, in die Garderobe herein, die vom Lachen und Schwatzen der Tänzerinnen erfüllt war. »Der Direktor hat übrigens beschlossen, den Spielplan zu ändern und den ›Schwanensee‹ wegen des Erfolges noch einige Monate weiter aufführen zu lassen.« Als Antwort jubelten die hübschen jungen Frauen einstimmig, denn das bedeutete, daß in absehbarer Zeit kein neues Stück geprobt werden mußte. »Gott sei Dank«, raunte Olivia einer der anderen Tänzerinnen zu. »Ich fühle mich in den letzten Tagen so erschöpft, da würden mir zusätzliche Proben bestimmt zu schaffen machen.« Susanne nickte beifällig. »Mir ist auch schon aufgefallen, daß du etwas blaß um die Nase aussiehst. Das kommt davon, wenn man so ehrgeizig ist und immer die Beste sein will.« Den letzten Satz fügte sie augenzwinkernd hinzu. »Ich bin froh, daß Jörg so verständnisvoll ist«, wechselte Olivia geschickt das Thema, während sie der Garderobenfrau ihr weißes Tüllkostüm übergab.