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Die Lebensfreude

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Die Lebensfreude Emile Zola - " Die Lebensfreude" heißt der zwölfte Band der Rougon-Macquard-Reihe, der Saga einer französischen Familie unter dem Zweiten Kaiserreich. Der Titel ist ein grausamer und doch so treffender Spott auf einen armen GichtbrĂŒchigen, der seit Jahren an den Rollstuhl gefesselt, von Zeit zu Zeit AnfĂ€llen ausgesetzt ist, die ihn vor Schmerz rasend machen, und der dennoch bei der Nachricht, daß die griesgrĂ€mige, alte Hausmagd sich erhĂ€ngt habe, entrĂŒstet ausruft: "Nein! so dumm, sich das Leben zu nehmen!" Im ĂŒbrigen begegnen wir in diesem Buche Pauline Quenu, der frĂŒh verwaisten Tochter des reichen Pariser Fleischers Quenu, dessen Bekanntschaft wir im dritten Teile der Romanfolge gemacht haben, und seiner Ehefrau Lisa Macquart. Das Gesetz der Vererbung, das der Dichter aufgestellt hat, scheint bei Pauline eine Ausnahme gemacht zu haben. (Die Ausnahme bestĂ€tigt ja die Regel.) Pauline ist, einen Hang zum JĂ€hzorn abgerechnet, ein gut und edel veranlagtes Geschöpf. Sie kommt zu ihrem Oheim Chanteau, der zu ihrem Vormund eingesetzt war, ins Haus. Chanteau, frĂŒher Kaufmann, mußte wegen eines Gichtleidens sich zurĂŒckziehen und lebt mit Frau und Sohn in einem kleinen Fischerdorfe am Meere. In dieses Haus tritt Pauline ein und bringt ein ansehnliches Vermögen in Wertpapieren mit. Pauline wĂ€chst mit Lazare, dem jungen Chanteau heran, und wir sind Zeugen der reizendsten Liebesidylle. Paul und Virginie im modernsten Gewande. Leider wendet sich die Idylle zum Drama. Es kommt die verhĂ€ngnisvolle Dritte in Gestalt Louisens, der Tochter eines befreundeten Kaufmanns, die alljĂ€hrlich die Ferien in diesem Hause zubringt.