Wer die Glocken von San Juan noch nicht gehört hat, muss noch eine Reise machen. Wer noch keinen FuĂ auf die staubige StraĂe von San Juan gesetzt hat, die manchmal die stillste und verlassenste aller DurchgangsstraĂen, manchmal eine verrĂŒckte und turbulente Gasse zwischen sonnengetrockneten LehmwĂ€nden ist, kann dennoch etwas ĂŒber den Menschen und seine Hoffnungen, WĂŒnsche, Ăngste und noch gröberen Leidenschaften von einem kleinen Punkt auf der groĂen Landkarte des SĂŒdwestens lernen.
Die StraĂe verlĂ€uft in Nord-SĂŒd-Richtung und zeigt wie ein Kompass in die flache, graue WĂŒste in der einen Richtung und in die andere Richtung zu den zerklĂŒfteten HĂŒgeln, die sich zu den San Juan Mountains auftĂŒrmen. Am nördlichen Ende, d. h. in Richtung der einladenden Berge, befindet sich die alte Mission. Rechts und links von den weiĂ getĂŒnchten GĂ€ngen in einem wuchernden Garten mit BirnbĂ€umen, Oliven und gelben Rosen stehen zwei grobe Bögen aus abgelagertem Zedernholz. An den oberen Querbalken hĂ€ngen jeweils drei Glocken.