Im Roman "Steine auf dem Weg zum Pass" fand die Übersetzerin Elena Bruderer im Frühling 1994 das arabische Tagebuch der Marokkanerin Halima. Seither hält sie dieses geheim, um Halimas Ehre in den Augen ihrer marokkanischen Familie auch über ihren Tod hinaus zu bewahren, und übersetzt seit Jahrzehnten gleich nach der Schneeschmelze auf der abgeschiedenen Alp auf dem Brünig, während sie die langen Wintermonate im Tal in ihrer Heimatstadt Thun verbringt. Im Sommer 2012 aber taucht plötzlich ein mysteriöser Fremder bei ihr auf und reisst sie aus ihrem Idyll. Mit seinem Geheimnis und seinem erschütternden Schicksal wächst er ihr ans Herz und wird ihr zum vertrauten Freund, der sie dazu bringt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. In diesem spannenden Roman, der die Leserinnen und Leser mit seiner zeitlichen und räumlichen Doppelperspektive in Atem hält, geht es um Migration und Menschlichkeit, um verlorene Liebe, überwältigende Leidenschaft und Hoffnung auf eine positive Zukunft in Nordafrika - um einen arabischen Sommer.
Anja Siouda, Schriftstellerin und diplomierte Übersetzerin, schreibt für gegenseitiges Verständnis unter den Menschen und greift in diesem Roman auch ein Thema auf, das in der arabischen Welt noch weitgehend tabu ist.
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