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Ein Baby - zwei Mütter : Mami 1855 – Familienroman

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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

In freudiger Erwartung begann Marion Kleinert den Kaffeetisch zu decken. Ihre langjährige Freundin Cornelia Heitmann, kurz Conny genannt, hatte ihren Besuch angekündigt.

Marion kam es vor, als habe sie Conny schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen – dabei waren es kaum zwei Monate her.

Sorgfältig faltete Marion die Servietten, deren Farbe genau zu dem teuren Kaffeeservice paßten. Als es an der Tür läutete, hatte die Gastgeberin gerade die letzten Handgriffe getan.

Freudestrahlend fielen sich die Freundinnen in die Arme. Conny war von einem langen, geschäftlichen Aufenthalt in Spanien zurückgekehrt und sah aus, als hätte sie nur in der Sonne gelegen.

»So braun wie du möchte ich auch mal werden«, stellte Marion neidlos fest und sah an ihren eigenen hellen Armen hinunter.

Conny lachte. »Ich habe viel unter freiem Himmel gearbeitet, daher meine Urlaubsbräune.«

»Und hast du alle Ferienwohnungen verkauft?« Marion nahm der Freundin die Jacke ab und hängte sie an die Flurgarderobe.

»Ja, bis auf das letzte Appartement!«

Conny arbeitete erfolgreich als Immobilienmaklerin und war nicht wie Marion ein Familienmensch. Trotzdem – oder gerade aus diesem Grund – waren die beiden Frauen schon seit vielen Jahren eng befreundet.

»Wo ist Arne?« fragte Conny, nachdem sie sich gesetzt hatte und Marion Kaffee einschenkte. »Muß er arbeiten?«

»Ja. In seinem Betrieb herrscht zur Zeit Hochkonjunktur. Aber du kennst ja meinen Mann: Ohne seine Arbeit wäre er nicht glücklich.«

»Nun, er hat ja auch einen guten Posten als technischer Leiter«, gab Conny zurück. »Und wie geht es dir auf deiner Station?«

»Alles bestens. Ich bin froh, daß ich heute frei habe, sonst hätten wir unseren