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Ein Brief aus Tombstone … : Wyatt Earp 262 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Rosarot stand der Himmel über den Zinnen der Berge, als die beiden Westmänner aufbrachen. Es war noch sehr früh am Morgen. Sheriff Cohan hatte es sich nicht nehmen lassen, den beiden das Geleit zu geben. Er ritt mit ihnen bis an den Rand der Stadt und winkte ihnen dann noch lange nach. Schweigend zogen Wyatt Earp und Doc Holliday in den neuen Tag hinein. Ihr Ziel war Glenwood Springs, die schöne Stadt oben in den Bergen. Neun Meilen hatten sie bereits zurückgelegt, und die Sonne stand schon hell am flammend blauen Vormittagshimmel, als vor ihnen am Horizont mehrere Punkte auftauchten, die rasch auf und nieder tanzten. Reiter! Die geübten Augen der beiden Westmänner sahen es sofort. »Es sind fünf«, sagte der Missourier wie zu sich selbst. Sein Begleiter nickte. Dennoch war es nur für ein wirklich superscharfes Auge zu sehen, dass da hinten nicht drei, sechs oder vier, sondern genau fünf Reiter herankamen. Erst nach Minuten konnte man das klar erkennen. Die beiden Dodger hatten ihr Tempo etwas verlangsamt, wie sie es in einem solchen Fall immer taten. Und als die fünf bis auf hundert Yards herangekommen waren, verhielten sie ganz den Schritt ihrer Pferde. Die fünf hatten ihr Tempo ebenfalls verlangsamt, und jetzt taten sie das, was der Marshal ganz und gar nicht schätzte: Sie schwärmten aus. Derjenige, der ganz rechts auf den Weg geritten war, preschte mit seinem Braunen ins Gelände hinein und zog einen weiten Halbkreis. Ebenso hielt es der, der auf der anderen Straßenseite gehalten hatte. Die beiden anderen zogen kürzere Kreise, und der fünfte Mann ritt ganz langsam weiter.