Was passiert, wenn sich ein Engländer aus der Nähe von Manchester nach seinem Chemie-Studium in Deutschland der 80er Jahre bewirbt und schlieĂlich in MĂźnchen landet? Ziemlich viel - und ziemlich viel Lustiges! Vor allem dann, wenn man mit einer Ăberdosis englischen Humors und mit feinem Blick und GespĂźr fĂźr die schrägen ZwischentĂśne des Lebens ausgestattet ist. Und Ăźberhaupt: Wer auf seiner Reise nach Deutschland 200 Teebeutel und Coleman`s Senfpulver im Koffer verstaut hat und dabei ausschaut "wie auf der ersten Etappe einer Polarexpedition in den 30er Jahren", von dem kann man einiges erwarten...!
Was unter "Kernzeitverletzung", "Kirchensteuer" und "Einstand feiern" zu verstehen ist, und was unter "Radies", "Brezn" und "Wiesn" (warum eigentlich dirigieren ausgerechnet nur japanischen Touristen bayerische Blaskapellen in Bierzelten?) - all das weiĂ der Autor schon bald. Wie man allerdings schon am frĂźhen Nachmittag in der Kantine Bier zu trinken in der Lage ist oder warum man als Engländer in Deutschland als der rechtmäĂige Stellvertreter fĂźr alles, was Margaret Thatcher verzapft hat und Ăźberhaupt fĂźr die 2000 Jahre Vorgeschichte seines Landes verantwortlich gemacht wird - das und so manches mehr weiĂ der Autor dieses Buches irgendwie bis heute nicht.
Dann aber hat er sich eingelebt und kann sich um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens kĂźmmern: Freunde, Frauen, Liebe. Und Cricket.
Cricket ist ßbrigens nicht Croquet (das Spiel auf dem Rasen im Garten, wo man Holzbälle durch MetallbÜgen schlägt) oder Crocket (ein amerikanischer Volksheld, bekannt fßr seine Waschbärpelzmßtze) oder cricket (ein kleines springendes Insekt und der beste Freund von Pinocchio).