Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
»Wenn es doch endlich mal schneien würde!« Wie oft hatten das Danny und Felix Norden gesagt in diesem Winter, der gar kein richtiger Winter gewesen war. Oft hatten Fee Norden und die gute Lenni nach den Sträuchern im Garten geschaut, die schon im Januar zu treiben begonnen hatten, und auch Primeln hatten sich im Schutz der Hauswand früh hervorgewagt. Aber dann war er doch noch gekommen, der Winter, und in den Bergen waren sie im Schnee erstickt. Allerdings stand schon Ostern vor der Tür, und betrübt erzählte Anneka den Zwillingen, daß das Osterhäschen durch den Schnee wohl gar nicht den Weg zu ihnen finden würde. Jan und Désirée, noch keine zwei Jahre, machten sich darüber allerdings keine Gedanken, und ihnen machte es auch nicht allzuviel aus, als sie mal am Wochenende bei Lenni bleiben mußten, weil Daniel und Fee Norden nun doch mal mit den drei »Großen« in die Berge wollten, damit sie das Skifahren nicht ganz verlernten. Hinauf nach Königsleiten sollte es gehen, wo die Mordecks, gute Bekannte von den Nordens, ein Ferienhaus besaßen. Deren Nachbarn stellten der Familie Norden das ihre für die eine Nacht gern zur Verfügung. Fee war das recht, denn mit den Kindern war es immer besser, wenn sie für sich sein konnten. Obgleich Fee nicht um die kleinen Zwillinge besorgt sein brauchte, denn Lenni kam mit ihnen blendend zurecht, fiel ihr die Trennung nicht leicht. Aber Lenni meinte, daß ihr ein Wochenende bei herrlichem Wetter auch mal guttun würde, und für die Kleinen war es in den verschneiten Bergen doch nicht so unterhaltsam. Das Wetter war herrlich. Schon am Morgen des Samstages, an dem sie losfuhren, kam die Sonne strahlend empor und tauchte die schon so nahe scheinenden Berge in ein Lichtspiel, das faszinierend war. »Föhn«, sagte Fee lakonisch. Ja, der Föhn ließ die Berge so nahe erscheinen, aber weit war die Fahrt auch nicht. Und es war nicht so viel Verkehr, wie Daniel gefürchtet hatte. »Ich glaube, die Menschen haben zu lange vergeblich auf den Winter gewartet, und nun zieht es sie in den sonnigen Süden«, meinte Daniel.