Beim Auftreten bestimmter Krebserkrankungen können Ernährung, Bewegung und Körpergewicht der Betroffenen eine Rolle spielen. Die Relevanz insbesondere von Ernährung zeigt sich aber nicht nur in der Prävention, sondern auch im Krankheitsverlauf. Sie gilt sie zunehmend als Prognosefaktor und als Therapiekomponente nach einer Krebsdiagnose.
Dennoch leiden rund 35% aller Patient*innen in onkologischen Abteilungen unter Mangelernährung. Dabei korreliert diese mit erhöhter Infektanfälligkeit und Komplikationen. Signifikant längere Krankenhausaufenthalte und erhebliche Mehrkosten sind die Folge. Es ist davon auszugehen, dass nicht weniger als ein Viertel aller Sterbefälle auf Mangelernährung und Kachexie zurückgehen. Frühe Erkennung und Behandlung sind also dringend geboten. Sie stehen im Mittelpunkt dieses Buches.
Das Manual "Ernährung in der Onkologie" erscheint nun in der 2. Auflage und wurde komplett überarbeitet – leitliniengerecht, hochaktuell, interdisziplinär. Es basiert auf den praktischen Erfahrungswerten zahlreicher Ernährungsexperten. Deren Fachwissen sowie deren Erkenntnisse aus der Praxis sollen in dieser Form einer breiten Fachwelt zur Verfügung gestellt werden, um die Versorgung der Patienten zu verbessern. Es bietet allen in der Behandlung von Krebspatienten Tätigen eine evidenzbasierte und praxisnahe Anleitung zur ernährungsmedizinischen Behandlung. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrer praktischen Umsetzbarkeit im Alltag. Als aktueller Leitfaden richtet es sich an Ärzt*innen, Pflegende und Ernährungsberater*innen.